SANJO-Konduktive Körpertherapie

 

SANJO wurde von dem Heilpraktiker und Gründer des Rheinischen Shiatsu Instituts Holger Michael David aus Aachen entwickelt. Er nutzte sein Wissen aus Teilen verschiedener Körpertherapien, wie Shiatsu, Craniosacrale Therapie, Feldenkraismethode, Osteopathie, dem Bobath Konzept und der Sensorischen Integration. Für seine Therapie hat er den japanischen Namen SANJO gewählt. Dies bedeutet ins deutsche übersetzt „Helfen durch Zustimmung“ und beschreibt den Grundgedanken von SANJO. Hierbei werden Muskeln und Gelenke nicht gedehnt oder provoziert, sondern zusammengeführt, konduziert. Daher wird SANJO auch Konduktive Körpertherapie genannt. Es ist eine sanfte Methode zur dauerhaften Muskelentspannung, durch Reduktion des Muskeltonus, denn diese führen zu einigen gesundheitlichen Beeinträchtigungen.

 

Eine gewisse Grundanspannung (= Grundtonus) unserer Muskeln ist nötig, auch im Ruhezustand, um unsere Körperhaltung zu ermöglichen bzw. sich gegen die Schwerkraft aufzurichten. Ist dieser jedoch zu ständig höher, so beeinträchtigt das unsere Gesundheit mit Muskelschmerzen, Muskelverkürzungen, Krampfadern, Durchblutungsstörungen, Lymphstau, Reibungen und Entzündungen von Sehnen, Bändern oder Gelenkflächen.

Auch Stress oder Traumen können den Muskeltonus erhöhen, wie z.B.:

Halswirbelschleudertrauma oder das Umknicken mit dem Fuß.

Ein hoher Tonus ist eigentlich eine Schutzfunktion, ein guter und notwendiger Reflex unseres Körpers, denn der bewahrt unsere Wirbelsäule bzw. Gelenke davor, bei zu starker Dehnung, auseinander zu brechen. Als Dauerzustand ist dieser jedoch nicht von Nutzen, ganz im Gegenteil.

 

Keiner unserer Muskeln bewegt sich ohne Anweisung. Unser Kleinhirn speichert alle „Sollwerte“ für die Stellung der Gelenke und Knochen zueinander, du gibt entsprechende Befehle an die Muskeln weiter. Der Effekt von SANJO beruht darauf, dass das Gehirn die verschiedenen Muskelaktivitäten neu koordiniert. Dabei werden vor allem die Muskelanteile entlastet, die statische Haltearbeit verrichten und die für die Stellung der einzelnen Körperglieder zueinander verantwortlich sind. Als Folge davon können sich auch die großen Bewegungsmuskeln entspannen, da dann der Widerstand im Gesamtsystem niedriger ist. Daher wirkt SANJO über die Gehirnaktivität und unterstützt dessen Aufgabe der Koordination und Körperstabilität. So entspannt SANJO den gesamten Muskelapparat nachhaltig. Die Wirkung ist sehr lang anhaltend, weil die Tonusreduzierung unmittelbar vom zentralen Nervensystem ausgeht. Man kann sagen: SANJO baut auf den Zusammenhang zwischen zentralem Nervensystem und der Muskulatur auf.

 

Will ich nun Muskelspannungen dauerhaft reduzieren, dann muss ich dafür sorgen, dass der Muskel von seiner Zentrale aus angewiesen wird, weniger zu tun. Dazu übernehme ich als Behandlerin die Arbeit des Muskels, konduziere ihn und verkürze so Muskelansatz und –ursprung aufeinander zu. Gleichzeitig gebe ich leichte Impulse in seinen Körper, damit das Gehirn den Entlastungsvorgang bemerkt und die verschiedenen Muskelaktivitäten neu koordiniert. Dabei nehme ich kleine korrigierende Bewegungen des Muskels wahr, die Versuche des Gehirns sind, sich neu auszurichten und folge diesen mit meinen Händen. Ich unterstütze immer die Richtung, in die die muskuläre Aktivität am leichtesten hinzieht. Dies tut ich so lange, bis der Muskel sich entspannt.

 

Eine SANJO-Behandlung dauert zwischen 30 und 60 Minuten und erfolgt im Liegen am bekleideten Körper. Sie ist gut mit anderen manualtherapeutischen Techniken zu kombinieren und ich kombiniere sie mit Shiatsu.

 

Nach einer SANJO-Behandlung ist es ratsam 24 Stunden lang keine großen Aktivitäten wie Sport, Reiten, Stretching, Aerobic oder gar Umzugshilfe usw. zu unternehmen, weil das Gehirn diese Zeit benötigt, um sich neu zu orientieren.

 

SANJO wir unter anderem erfolgreich angewendet bei:

 

-          Rückenschmerzen und Skoliosen

-          Hexenschuss und Ischiasbeschwerden

-          Schulterproblemen und Nachenschmerzen

-          Wirbelfehlstellungen und Schleudertrauma

-          Akuten und chronischen Muskelscherzen

-          Beckenschiefstand und ISG-Blockierung

-          Gelenkschmerzen und –veränderungen

-          Traumata mit starkem Muskelhartspann

-          Sportverletzungen und Verstauchungen

-          Arthrose mit starkem Muskelhartspann

-          Tinnitus und Schwindelgefühle

-          Migräne und Kopfschmerzen

 

Begleitend kann SANJO eingesetzt werden bei:

-          Rheuma und Arthritis

-          Multipler Sklerose

-          Fibromyalgie

-          Parkinson

-          Schlaganfall

 

Gegenanzeigen bestehen nur bei:

-          Ausrenkungen

-          bei frischen Knochenbrüchen 

-          akuten Entzündungen

 

Bei Bandscheibenvorfällen kann SANJO entlastend wirken.

 

Weitere Informationen auf der Webseite der SANJO-Gesellschaft eV unter:

www.sanjo-forum.de

 

Kosten für mobilen Einsatz: 1 € pro Minute plus 5 € Anfahrtskosten